…ein erfolgreiches Investment.
Ich bin ja nicht so der grosse Bilanzleser. Meist schaue ich auf die Kennzahlen eines Unternehmens auf Finanzen100 und schaue mir den Chart der letzten 5 oder 10 Jahre an. Gern surfe ich aber auch durch die anderen Finanzblogs und schaue, welche Themen derzeit trendy sind.
Den Ausschlag für oder wider ein Unternehmen gibt dann jedoch meine Überlegung, wie dieses Unternehmen wohl in der Zukunft dastehen wird. Sind interessante Produkte vorhanden? Kaufe ich die auch und wird es sie wohl noch lange geben, weil sie ein Alleinstellungsmerkmal haben oder Marktführer sind. Dann war es das eigentlich mit meiner Recherche.
Klingt übersichtlich und ist es auch. War es aber nicht immer. Der Charttechnik habe ich früher sehr viel Bedeutung beigemessen. Ich habe in diese Charts Trendkanäle eingezeichnet, Unterstützungslinien und Widerstände gezogen und davon abgeleitet, wann der perfekte Einstieg gelingen könnte. Was soll ich sagen, der Markt ist aus meiner Sicht nie so vorhersehbar, wie man glaubt. Was sich damals bei mir festsetzte war, dass alle Menschen doch auf das Chartbild schauen und daraus ähnliches ableiten wie ich. Dann müsse es doch auch in die entsprechende Richtung gehen. Ist aber halt nicht immer so. Der Markt bestimmt die Kurse, genau wie das Unternehmen, das in regelmässigen Abständen über die Finanzen berichten muss. In seltenen Fällen auch Reddit-User, die manch eine Aktie in ungeahnte Höhen haben schnellen lassen. Der Aufschlag in der Realität tat dann jedoch meistens weh.
Am wichtigsten ist aus meiner Sicht jedoch das Unternehmen. Und da gelange ich am Ende wieder zum Thema Dividende.
Das Geheimnis um ein erfolgreiches Investment ist aus meiner Sicht die Größe (Marktkapitalisierung), das Produkt und das Management.
Die Größe
Ein Unternehmen darf gerne eine angemessene Größe haben. Am liebsten mag ich schon die Dickschiffe mit Marktkapitalisierungen > 10 Mrd. Dollar oder Euro. Diese Unternehmen haben unter Beweis gestellt, dass sie ihr Geschäft erfolgreich ausbauen können und dauerhaft profitabel am Markt agieren. Sie sind global aufgestellt und können Verluste aus den einen Teilen der Welt mit Gewinnen aus den anderen Teilen kompensieren.
Die Produkte
Am besten fühle ich mich bei einem Investment, wenn ich das Produkt selbst kenne, idealerweise noch selbst nutze. Beim Schreiben dieses Blogs tippe ich auf einem Macbook. Das Gerät ist aus dem Jahr 2012 und ich benutze es nur zum Surfen im Internet und Schreiben. Es verfügt über eine schnelle Festplatte und ist von der Qualität des Bildes über die Geschwindigkeit noch immer perfekt für mich geeignet. Neben dem Macbook haben wir noch einen PC und wie soll es anders sein, jeder ein Telefon. Wir sind also vollständig veräppelt. Ob das alles so bleibt, kann ich heute nur schwer abschätzen, aber wenn ich mich im Bekanntenkreis umschaue, sind es doch Minderheiten, die Xiaomi, Samsung oder Huawei nutzen. Zwar versuchen die Chinesen, die US-Produkte aus dem chinesischen Markt zu drängen, aber die Welt ist groß und ich traue Apple zu, die gehobene Marktstellung noch ein paar Jahre zu verteidigen. Über Novo Nordisk habe ich ja bereits berichtet. Hier denke ich ebenfalls, dass sich Märkte noch ein paar Jahre zwischen den Herstellern aufteilen lassen. Klar gibt es Eli Lilly und weitere Konkurrenten, aber solange die Qualität bei den Wirkstoffen hoch ist und geliefert werden kann, werden die Mittel sicherlich weiterhin Absatz finden.
Das Management
Mit dem Management steht und fällt das ganze Unternehmen wäre dahingehend meine Kurzbeschreibung. Idealerweise kennen sich Unternehmenslenker gut in ihren Produkten aus, haben selbst Visionen und sind so gut vernetzt, dass das Unternehmen wachsen kann. Leider sind die wenigsten Unternehmen heute noch in Familienbesitz. Meist handelt es sich doch um große Kapitalgesellschaften, in denen die Manager einen Vertrag über zumeist 5 Jahre erhalten. Was ich jedoch immer begrüssenswert finde ist, wenn die Lenker selbst mit eigenem Geld beteiligt sind. Es stärkt die Motivation, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn dann noch ein klarer Fokus auf die Beteiligung der Aktionäre am Unternehmen besteht, ist das Geheimnis aus meiner Sicht gelüftet.
Worauf achtest du besonders bei der Auswahl eines Unternehmens?